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Archivalie des Monats März 2025: Die Brücke über den Rieth- oder Priggenbach

Wer auf der Walsroder Straße unterwegs ist, wird heute kaum merken, dass zwischen der Schlachterei Korte und dem Restaurant La Trattoria eine Brücke den Riethbach überspannt, der im Volksmund auch als Priggenbach bekannt ist. Eine Zusammenstellung von Postkarten soll zeigen, welche Änderungen sich hier im Laufe der letzten 125 Jahre vollzogen haben.

Bild vergrößern: Auf einer Postkarte wurde im Jahr 1906 auch die "Steinbrücke" abgebildet, die über den Rieth- oder Priggenbach führte.
Auf einer Postkarte wurde im Jahr 1906 auch die "Steinbrücke" abgebildet, die über den Rieth- oder Priggenbach führte.

 

Bild vergrößern: Postkarte um 1910 mit Blick von der Försterwiese auf die Pfarrwiese auf der gegenüberliegenden Böhmeseite.
Postkarte um 1910 mit Blick von der Försterwiese auf die Pfarrwiese auf der gegenüberliegenden Böhmeseite.

Offiziell trägt der kleine Wasserlauf den Namen Riethbach. In der Ortschaft verläuft er aus Südwesten kommend hinter der Teichstraße. Nachdem er die Walsroder Straße unterquert hat, mündet er in die Böhme ein.

Eine Postkarte aus dem Jahr 1912 zeigt, wie Wasser aus dem Riethbach mittels einer Holzrinne über die Böhme hinweg geleitet wurde. So ließ sich bei Trockenheit das Wasser des Baches für die Bewässerung der Forstwiese nutzen.

Bild vergrößern: Postkarte aus dem Jahr 1912.
Postkarte aus dem Jahr 1912.
Bild vergrößern: Schlachter Prigge vor seinem Haus.
Schlachter Prigge vor seinem Haus.

Der Volksmund verlieh dem Riethbach den Namen Priggenbach, lag doch die Schlachterei Prigge unmittelbar an ihm. Mit Anzeigen in Broschüren des Verkehrsvereins warben die Prigges schon vor hundert Jahren für ihr Angebot. Urlauber konnten sich die Fleisch- und Wurstwaren auch zusenden lassen.

Bild vergrößern: Anzeigen der Schlachterei Prigge in Broschüren des Verkehrsvereins aus den Jahren  1910, 1920 und 1935.
Anzeigen der Schlachterei Prigge in Broschüren des Verkehrsvereins aus den Jahren 1910, 1920 und 1935.
Bild vergrößern: Postkarte aus dem Jahr 1911.
Postkarte aus dem Jahr 1911.
Bild vergrößern: Postkarte aus dem Jahr 1920.
Postkarte aus dem Jahr 1920.

Der Priggenbach bildete einst auch die Gemarkungsgrenze für die einzelnen Züge des Schützenvereins.

Bild vergrößern: Postkarte aus dem Jahr 1940.
Postkarte aus dem Jahr 1940.
Bild vergrößern: Postkarte aus dem Jahr 1940.
Postkarte aus dem Jahr 1940.

Auf der Postkarte aus dem Jahr 1940 ist rechts neben dem Kirchturm das Wohnhaus von Heinrich Stöckmann zu sehen. Ihm gehörte der Gasthof „Heidekrug“, der sich etwas weiter die Straße hinauf befand. Auf diesem Areal befinden sich heute Geschäfts- und Wohnhäuser.

Bild vergrößern: Fotografie um 1985.
Fotografie um 1985.

Die Schlachterei Prigge wurde 1961 von Walter Korte übernommen, der in ihr auch gelernt hatte. Heute werden die Fleischerei und der Partyservice von Manfred Korte und seiner Frau Ines betrieben. Im Straßenbild fällt die „Brücke“ über den Rieth- oder Priggenbach heute kaum noch ins Auge.

Auch vom kleinen Weg, zu dem man von der Brücke heruntergelangen kann, bietet sich dem Blick nur ein von der Bebauung verschachtelter Anblick. Beim genauen Hinsehen kann man aber noch die Steine erkennen, die auf der Postkarte vom Jahr 1906 das Erscheinungsbild prägten.

Bild vergrößern: Brücke über den Priggenbach im März 2025
Brücke über den Priggenbach im März 2025

01.03.2025