Seitdem Fallingbostel 1961 seine erste Kläranlage erhalten hatte (darüber wird in der Archivalie des Monats April 2019 berichtet), war die Stadt immer wieder gefordert, gewachsenen Bedürfnissen und neuen Vorschriften Rechnung zu tragen. Das geschah auch 1981.
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Als Märchenland wird die Heide in der Regel nur zur Zeit ihrer Blüte betrachtet. Dass diese Landschaft aber zu allen Jahreszeiten ihren Reiz entfaltet, haben nicht nur „Heidedichter“ wie Hermann Löns (1866-1914) oder der Tietlinger Wilhelm Asche (1882-1955) gezeigt, sondern auch Fotografen eingefangen. Selbst im Winter entfaltet die Heide eine besondere Stimmung, wie ein Gedicht von Wilhelm Asche und Postkarten vom Ende der 1950er Jahren belegen.
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Archivalien des Monats - 2020
Beschlußbuch der Gemeinde Dorfmark 19. 6. 1926 bis 11. 6. 1949
Auch wenn Corona-bedingt die meisten Veranstaltungen abgesagt werden mussten, spielte das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren eine große Rolle in den Medien. Auch die letzte Archivalie des Monats im Jahr 2020 soll einen Blick zurückwerfen auf die Ereignisse 1945. Ein kleiner Ausschnitt davon enthüllt sich, wenn man das „Beschlußbuch der Gemeinde Dorfmark“ aufschlägt.
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35 Jahre ist es her, seitdem am Pfingstsamstag 1985 der damalige Oberkreisdirektor Klaus Schumacher dem langjährigen Redaktionsleiter der „Walsroder Zeitung” das Bundesverdienstkreuz überreichte. Der in Fallingbostel lebende Klessing erhielt diese Auszeichnung, weil er sich – wie die „Böhme-Zeitung” titelte, in liberaler Grundhaltung um den Großkreis verdient gemacht hatte. Denn mit der Ordensverleihung wurde besonders der journalistische „Brückenschlag” zwischen den Altkreisen Soltau und Fallingbostel honoriert.
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Postkarte: Marktplatz, wie wunderlich siehst du mir aus!
Die meisten Postkarten zeigen Hotels und Pensionen, in denen die Sommerfrischler untergekommen sind, schöne Ortsansichten, idyllische Landschaftsmotive oder Sehenswürdigkeiten. Es gibt aber auch Postkarten mit besonderen Grüßen, bei denen die Wirklichkeit nicht fotografisch abgebildet, sondern mit dem Zeichenstift leicht karikiert wird.
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Beginn eines Rundschreibens über Verpflegungssätze sowjetischer Kriegsgefangener und Zivilarbeiter
Die sowjetischen Kriegsgefangenen, die ab Juli 1941 in ein Lager nach Oerbke kamen, wurden von den Nationalsozialisten wie „Untermenschen“ behandelt. Die Bedingungen im Lager führten zu einem massenweisen Sterben. Aber auch dann noch, als ab 1942 die Arbeitskraft der sowjetischen Kriegsgefangenen dringend benötigt wurde, wurden sie weit schlechter als alle anderen Nationalitäten versorgt.mehr
Abbildung eines der Sieben Steinhäuser - Anlage zu Blumenbachs Beitrag für das "Vaterländische Archiv" (1820)
Hundert Jahre nachdem die Sieben Steinhäuser von Johann Georg Keyßler 1720 erstmals schriftlich erwähnt wurden, ging der hannoversche Regierungsrat Blumenbach der Frage nach, welchen „bestimmten Zweck“ die Megalithgräber gehabt haben könnten – also welche Begräbniskultur in ihnen zum Ausdruck kommt. Auch wenn seitdem die Forschung weitere Erkenntnisse geliefert hat, ist es ein interessanter Ausflug – auch in die Geschichte der Archäologie –, seinen Aufsatz aus dem Jahr 1820 zu lesen.
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Umschlag und Titelseite des "Führers von Walsrode und Umgebung"
Vor 110 Jahren war es nicht anders als heute: Wer Sommerfrischler zum längeren Verweilen an einem Ort bewegen wollte, musste seinen Gästen eine Menge bieten. Insbesondere Wanderungen waren beliebt. Um für jeden Wunsch das Richtige vorschlagen zu können, war es üblich, nicht nur im Urlaubsort und seiner unmittelbaren Umgebung Touren anzubieten, sondern auch Ausflüge in die Nachbargemeinden miteinzubeziehen. So geschah es auch im 1910 erschienenen „Führer von Walsrode und Umgebung“.
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Unterschrift von Friedrich Schmidt bei einem Schriftstück des Lieth-Clubs
Während an Heinrich Guichard von Quintus-Icilius in Bad Fallingbostel das Denkmal vor der Kirche und ein Straßenname erinnern, ist das Gedenken an seinen Freund Friedrich Schmidt, der 1864 bei der Einweihung des Quintus-Denkmals eine ergreifende Rede hielt, nicht so ausgeprägt. Doch auch der Ökonom (so die frühere Bezeichnung vor allem für Landwirte, die eine größere Besitzung bewirtschafteten) Friedrich Schmidt hat es verdient, gewürdigt zu werden.
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Zwei Postkarten derselben Straße – und doch wird deren Name auf der älteren mit „Celler Straße“ angegeben, während es auf der jüngeren „Vogteistraße“ heißt. Vorgenommen wurde die Straßenumbenennung Mitte der 1930er-Jahre.
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"Tor der Freiheit" in Oerbke zum Gedenken an die Kriegsgefangenen in den Stalags
Die Stadt Bad Fallingbostel und der Gemeindefreie Bezirk Osterheide hatten für den 75. Jahrestag der Befreiung der Kriegsgefangenenlager und der Ortschaften am 16. April eine Gedenkfeier am „Tor der Freiheit“ in Oerbke und einen Abendvortrag von Hinrich Baumann geplant. Angesichts der Corona-Pandemie ist dies aber nicht möglich. Hinrich Baumann wird seinen Vortrag zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen. Stattdessen kann jetzt nur ein Auszug aus der „Chronik Fallingbostel 1930-1995“ von Wolfgang Brandes das damalige Geschehen zusammenfassen. Auch weitere „Archivalien des Monats“ werden sich mit den Ereignissen des Frühjahrs 1945 befassen.
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Das Fallingbosteler Hallenbad vom Parkplatz aus gesehen
Seit Mitte der 1960er Jahre machte sich die Ansiedlung von Kraft für die Kreisstadt bezahlt. In bisher nicht gekanntem Ausmaß sprudelten Steuereinnahmen in die Stadtkasse. So konnte sich Fallingbostel manches leisten, was andernorts als Luxus betrachtet worden wäre. Dazu gehörte auch das 2,6 Mio. DM teure Hallenbad, das am 21. Februar 1970 eingeweiht wurde.
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Das Weihnachtsfest 1869 brachte für die Familie des Rentmeisters August Fricke allerhand Aufregung mit sich. Was sich vor 150 Jahren zutrug, schilderte seine Frau in einem Brief an ihre Tochter Friederike. So wurde uns überliefert, welch sorgenvolle Stunden die Familie verlebte – und wie sich dann am Weihnachtsmorgen doch noch alles zu Guten wendete.
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„Die geschäftliche Entwicklung Dorfmarks hat erst besonders zu Anfang dieses Jahrhunderts nach Fertigstellung der Bahnverbindung eingesetzt, welche bereits vom 1. Oktober des Jahres 1896 in Betrieb ist“, vermeldete der 1922 erschienenen „Heideführer für Dorfmark u. Umg. – Kreis Fallingbostel. Ein Jahrzehnt später konnte man sich davon im Anzeigenteil des Buches „Der Kreis Fallingbostel“ überzeugen.
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Heute benötigen Feuerwehren eine umfangreiche technische Ausrüstung und Spezialfahrzeuge, um retten, bergen, löschen und schützen zu können. Bescheiden muten dagegen die Handdruckspritzen an, die vor 125 Jahren im Einsatz waren. Einen Überblick über den damaligen Stand der Technik gibt ein „Illustrierter Katalog über Feuerlösch-Maschinen aus der Fabrik von A. Rönneburg, Uelzen“, der 1886 erschienen ist.
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Pfadfinder Jugendheim und Schulungsstätte in Fallingbostel - Postkarte aus den 1960er Jahren
Siebzig Jahre ist es her, dass die „Walsroder Zeitung“ am 3. November 1949 über die neuen vier Pfadfinderheime auf dem Fallingbosteler Rooksberg berichten konnte. Der britische Kreis Resident Officer Lt. Col. Alan Douglas Seddon, dem aus seinem Heimatland die auf Robert Baden Powell zurückgehenden Boy Scouts bekannt waren und der sich für die Pfadfinderbewegung auch in Deutschland einsetze, nahm wie Oberkreisdirektor Knoke, Vertreter der Stadt und zahlreiche Gäste an der Einweihung teil. Angestoßen wurde dies Projekt von Heinz Heyder, der sich über den Kreis Fallingbostel hinaus um das Pfadfinderwesen verdient machte.
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Schulklasse um 1900 - Jahrgang und Lehrer leider nicht bekannt
Erinnerungen an die Schulzeit entgehen nicht immer der Gefahr, in mildes Licht zu rücken, was so nicht empfunden wurde, als es sich zutrug. Roman und Film „Die Feuerzangenbowle“ stimmen ein solches verklärendes Loblied auf die Schule an. Dass in der Wirklichkeit vielfach eher der vom Chemie-Lehrer Prof. Crey, genannt Schnauz, in seinem Buch „Die Gerechtigkeit des Lehrers unter besonderer Berücksichtigung der höheren Lehranstalten“ ausgeführte Satz: „Mit der Schule ist es wie mit der Medizin: Sie muss bitter schmecken, sonst nützt sie nichts!“ befolgt wurde, zeigen die Erinnerungen, die Hans Jürgen Wildung an seine Schulzeit in Fallingbostel um 1820 aufgezeichnet hat.
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Fallingbostels Kirchplatz 1913 mit Quintus-Denkmal, Kriegerdenkmal und Sparkassengebäude
Schon ein Jahr, nachdem der seit 1834 in Fallingbostel wirkende Oberamtmann Heinrich Guichard von Quintus-Icilius (1798-1861) verstorben war, wurden Pläne für die Errichtung eines Denkmals für diese herausragende Persönlichkeit entwickelt. In der Festschrift „100 Jahre Sparkasse zu Fallingbostel 1838 – 1938“ werden zeitgenössische Berichte über die Realisierung dieses Vorhabens und die Einweihung des Denkmals am 7. Oktober 1864 wiedergegeben. Auch wenn uns die umständlichen Satzkonstruktionen und der emphatische Sprachduktus fremd sein mögen, wird dadurch doch erst deutlich, wie hoch angesehen Quintus-Icilius nicht nur für die Fallingbosteler, sondern allgemein für die „Amtseingesessenen“ war.
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Bienenzaun und Imker in der Reitbahnstraße 1928/29
Vielerorts werden heute Maßnahmen zum Schutz von Bienen und Insekten ergriffen. Als Ursache für das Bienensterben werden die globalisierten, industriell-technische Formen der Landnutzung mit Monokulturen und starkem Einsatz von Pestiziden ausgemacht. Aber auch schon früher gab es einen raschen Rückgang der Bienenzucht zu beklagen, für den das Schwinden der Heideflächen, der Schnuckenherden und des Buchweizenfelds verantwortlich gemacht wurden.
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Übergabe der Stadtrechtsurkunde am 13. April 1949 im Kinosaal des "Hotels zum Böhmetal"
Edgar Ernst Reimerdes mochte in einem 1907 vom Berliner Tageblatt veröffentlichten Bericht von der "kleinen Kreishauptstadt" Fallingbostel sprechen, andere Reiseführer taten besser daran, von einem Kirchdorf zu reden, in dem seit alters die Verwaltung des Amtes beziehungsweise Kreises ansässig war. Denn die Stadtrechte hat Fallingbostel, obzwar seit Ende des 13. Jahrhunderts ununterbrochen Verwaltungssitz, erst 1949 erhalten.
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Zu den wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen, die in der Nachkriegszeit in Fallingbostel durchgeführt wurden, gehört ohne Zweifel der Bau der Kläranlage, mit dem in den 1950er Jahren begonnen wurde. Die durch den Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen erheblich gewachsene Bevölkerung, für die neuer Wohnraum geschaffen werden musste, ließen es nicht länger möglich erscheinen, sich mit Hausbrunnen und -klärgruben zu begnügen.
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Anzeige für den mit Ton gezeigten Film "Liebeswalzer" am 28.08.1931 in der Walsroder Zeitung
Lichtspieltheater, Lichtspielhaus oder Filmtheater – diese Bezeichnungen für das Kino lassen etwas von dem Zauber erahnen, den Filme einst entfalteten. Auch in Fallingbostel ließ man sich von 1927 bis 1986 fast sechs Jahrzehnte vom Kino verzaubern.
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An Winterabenden stellt sich schnell Wohlbehagen ein, wenn man am prasselnden Kamin sitzt und ein Glas Wein zur Hand hat – stamme der edle Tropfen nun aus Deutschland, Frankreich, Italien oder den Weinanbaugebieten in der Neuen Welt. Aber Wein aus der Lüneburger Heide? Nur wenige Weinfreunde dürften wissen, dass auch in der Lüneburger Heide einst Wein angebaut wurde – woran heute allerdings nur noch Straßennamen wie „Am Weinberg“ erinnern. Einer der ersten, die sich mit dem Weinbau in der Lüneburger Heide beschäftigten, war August Freudenthal.
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1993 konnte Fallingbostel seine erste urkundliche Erwähnung vor 1000 Jahren feiern. Mit einem über das ganze Jahr sich erstreckenden Festprogramm wurde dies Jubiläum begangen. Für einen historischen Vortrag zur älteren Geschichte des Ortes konnte der damalige Leiter des Niedersächsischen Hauptstaatsarchivs, Dr. Dieter Brosius, gewonnen werden.
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Aufführung "Die Mühle von Sanssouci" - Die Fallingbosteler Laienschauspieler nehmen den Beifall des Publikums entgegen.
Die Legende von der Auseinandersetzung zwischen Friedrich II. und dem Müller von Sanssousi wird gern erzählt, um den Gerechtigkeitssinn der Alten Fritz zu unterstreichen und zu belegen, dass „Der Geist von Potsdam“ keineswegs nur militaristisch geprägt war. Der bekannte Stoff wurde 1953 von Fallingbosteler Laienschauspielern im Saal des Lieth-Hotels in einer prächtig ausgestatteten Aufführung dargeboten.
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Während es aus den großen Orten des Kreises zahlreiche mittlerweile schon historisch gewordene Postkarten gibt – insbesondere dann, wenn in ihnen der Fremdenverkehr eine Rolle spielte – sieht es mit kleineren Ortschaften wesentlich schlechter aus. So ist der „Gruss aus Riepe“, der 1904 verschickt wurde, eine der ganz wenigen Postkarten, die es von diesem Ort gibt.
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Mein Fallingbostel - Wilhelm Asches Huldigung an seinen Geburtsort
Seit 1993 erklingen vom Glockenspiel am Rathausturm vier Melodien. Während jedoch „Üb immer Treu‘ und Redlichkeit“ (gespielt um 8:45 Uhr), „Die Gedanken sind frei“ (16:45 Uhr) und „Es dunkelt schon in der Heide“ (19:45 Uhr) vertraut sind, wissen nur wenige, dass das um 11:45 Uhr erklingende „Mein Fallingbostel“ von dem Tietlinger Wilhelm Asche (1882-1955) gedichtet und vertont wurde.
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Beginn von Maneckes topographisch-historischer Beschreibung der Vogtei Dorfmark
In diesem Jahr blickt die Ortschaft Dorfmark auf ihre erste urkundliche Erwähnung als „Thormarcon“ vor 1050 Jahren zurück. Wesentlich jüngeren Datums, aber immer noch rund 200 Jahre alt ist U. F. C. Maneckes topographisch-historische Beschreibung der Vogtei Dorfmark.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte sich der Landkreis Fallingbostel zu einer Flüchtlingshochburg entwickelt. Angestrebt wurde deshalb, Flüchtlinge und Vertriebene in Bundesländer umzusiedeln, in denen der Anteil der „Neubürger“ niedriger war. Auch Alice und Arno Schmidt machten von dieser Möglichkeit Gebrauch. Bei ihrer Umsiedlung spielte der Fallingbosteler Gasthof „Zur Börse“ eine Rolle, der auch Eingang in Arno Schmidts Erzählung „Die Umsiedler“ fand.
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Anzeige Fallingbosteler Geschäftsleute in der Walsroder Zeitung vom 27. Februar 1930
Werbung belebt das Geschäft – das galt vor mehr als 80 Jahren genauso wie heute. Deshalb schalteten die Fallingbosteler Geschäftsleute nicht nur Annoncen in der „Walsroder Zeitung“, um darauf hinzuweisen, was alles für 55 Pfennig bei ihnen gekauft werden konnte, sondern auch in dem von Hans Stuhlmacher zusammengestellten Buch „Der Kreis Fallingbostel“ aus dem Jahr 1935 finden sich zahlreiche Anzeigen von Fallingbosteler Fremdenverkehrsbetrieben, Geschäftsleuten und Handwerkern.
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Rundschreiben von Landrat Backhaus: Bestattung von Leichen sowjetischer Kriegsgefangener
Die erschütterndsten Dokumente, die sich im Stadtarchiv Bad Fallingbostel befinden, spiegeln das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen in Rundschreiben wider, die sich in den Akten zwischen banalen Schriftstücken finden – so als handele es sich um etwas ganz Normales. Im Juni 1942 sind zwischen der Einladung zur Teilnahme an der jährlichen Räumung der Böhme und dem Runderlass über die Erhöhung der Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehren und Pflichtfeuerwehren Ausführungen von Landrat Backhaus über die „Bestattung von Leichen sowjetischer Kriegsgefangener durch die Gemeinden“ eingereiht.
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Ortsstatut über die Reinigung öffentlicher Wege von 1913
Für uns ist es selbstverständlich geworden, dass in einer Satzung die Zuständigkeit für die Straßenreinigung innerhalb bebauter Ortsteile den Eigentümern von an öffentlichen Straßen angrenzenden bebauten und unbebauten Grundstücken übertragen wird. Das war nicht immer so. Die rechtliche Grundlage für derartige Satzungen wurde erst 1912 geschaffen. Ein Jahr später beschloss der Fallingbosteler Gemeinderat dann das Ortsstatut über die Reinigung öffentlicher Wege.
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Der 1849 in Fallingbostel geborene Schriftsteller Friedrich Freudenthal hat zwar nur seine allerersten Lebensjahre bei den Eltern verbracht, bevor er dann zu seinen Großeltern nach Fintel kam, dennoch wird manches von dem, was in er seinen Erinnerungen „Weihnachten in alter Zeit im Heidedorfe“ berichtet, auch auf seinen Geburtsort übertragen werden können.mehr
Auf Bad Fallingbostels ehemaligem Friedhof, der jetzigen Grünanlage „Osterberg", erinnern zwei Mausoleen an Heinrich Guichard von Quintus-Icilus und Friedrich Schmidt. Geehrt werden damit zwei Personen, die für die Entwicklung des Ortes viel getan haben. mehr
Die Trichinenuntersuchung, die heute von der EU-Durchführungsverordnung 2015/1375 geregelt wird, erfolgte vor gut hundert Jahren auf der Basis des „Gesetzes betreffend die Schlachttier- und Fleischbeschau“ (Reichsfleischbeschaugesetz) vom 3. Juni 1900. Auf seiner Grundlage kam es zur Bildung von Trichinenschaubezirken auch in unserem Kreis. mehr
Einsatz Nr. 2 der Freiwilligen Feuerwehr Fallingbostel: Großer Brand am 16. Juni 1863
Die Statuten der neu gegründeten Freiwilligen Feuerwehr von Fallingbostel waren gerade ein halbes Jahr zuvor am 29. November 1892 genehmigt worden, da musste die Wehr auch schon am 16. Juni 1893 zu einem großen Brand ausrücken, dem 32 Gebäude zum Opfer fielen. mehr
Ablehnung des Antrages auf einen Zug am späten Abend (Ausschnitt)
Schnell hat sie geantwortet, die Königliche Eisenbahndirektion, doch was der Gemeinde-Vorsteher Kruse in Fallingbostel am 28. März 1906 als Antwort auf seine Eingabe vom März gleichen Jahres erhielt, dürfte ihn nicht befriedigt haben: Dem Fahrplanwunsch der Gemeinde wurde nämlich nicht entsprochen. mehr
Friedrich Mickerts 1960 am Steuer des 1918 gebauten Feuerwehrgerätefahrzeugs mit Feuerlöschpumpe
1918 wurde im Werk Gaggenau von Benz & Cie. ein Feuerwehrgerätefahrzeug mit einer Feuerlöschpumpe gebaut, das 1957 der älteste, noch in Betrieb befindliche LKW der Bundesrepublik war. Doch weniger das bis zu seinem letzten Einsatz zuverlässige Fahrzeug, das dann an das Deutsche Feuerwehrmuseum in Fulda abgegeben wurde, soll uns interessieren, als vielmehr die Frage, ob auf seinen Fahrer Friedrich Mickerts auch in seinem Zivilberuf als Fahrer bei der Kreisverwaltung die Aussage von Stadtbrandmeister Georg Bühring zutraf: „Wenn der Mickerts am Steuer saß, dann heiß es für uns nur noch: Festhalten!“ mehr
Einleitung der Bekanntmachung der Büchereieröffnung
Nicht nur Bücher haben ihre Schicksale, sondern auch Büchereien. Und die können manchmal höchst interessant sein. So dürften sich nur noch wenige ältere Dorfmarker daran erinnern, dass die Geburtsstunde der heutigen Bücherei vor siebzig Jahren schlug, als Pfarrer Vetter den Aufbau einer „Notgemeinschaftsbücherei“ in Angriff nahm. mehr
Beginn von Dr. Ernst Müllers "Ferienerinerung" an Fallingbostel aus dem Jahr 1899
Im Feuilleton der Zeitschrift „Pädagogische Reform“ erschien am 30. August 1899 ein „Fallingbostel“ betitelter Beitrag von Dr. Ernst Müller. Der aufschlussreiche Bericht über die Erlebnisse einer zwanzigköpfigen Lehrerinnen- und Lehrergruppe aus dem Raum Hamburg zeigt Fallingbostel weniger als Sommerfrische, sondern als Malerkolonie. mehr
Beurkundung von Sterbefällen sowjetischer Kriegsgefangener
Für Historiker und Interessierte, die sich mit der Zeitgeschichte beschäftigen, ist es immer wieder erschreckend, dass sich in zunächst ganz unverdächtig klingenden Aktentiteln wie „Standesamtskosten 1936-1960“ Schriftstücke verbergen können, die das Grauen der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft im Beamtendeutsch abbilden. So findet sich in dieser Akte auch ein erschütternder Schriftwechsel über die Beurkundung von Sterbefällen sowjetischer Kriegsgefangener im Stalag XI D in Oerbke. mehr
Für Sommerfrischler bildeten das Böhmetal und die Lieth die Hauptanziehungspunkte von Fallingbostel. Wie sehr gerade die Lieth die Gäste beeindruckte, machte der 1851 in Fallingbostel geborene Schriftsteller August Freudenthal im ersten der vier Bände seiner „Heidefahrten“ deutlich. mehr
„Weihnachtsfeier, Substantiv, feminin“ lautet im Online-Duden der Eintrag zu einem Wort, das erstmals 1371 in einer Städtechronik auftauchte („jaur in den weichennächt feyren“). Mag damals vor allem die häuslich-familiäre Feier gemeint sein, so wird das Wort heute eher in der Bedeutung einer anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfests veranstalteten Feier gebraucht – beispielsweise auf der Arbeitsstelle oder in Vereinen. Als Zeichen der allmählichen Rückkehr zur Normalität mag es gewirkt haben, dass1946 wieder eine Weihnachtsfeier für Rat und Verwaltung von Fallingbostel stattfand. mehr
Zur Einweihung des Rathausneubaus am 15. November 1991 erschien eine Festschrift
Als am 15. November 1991 der Rathausneubau in Fallingbostel eingeweiht wurde, erhielt die Kreisstadt erstmals ein Rathaus, das von vornherein nur für die Zwecke einer bürgernahen dienstleistungsorientieren Verwaltung und einer effizienten Ratsarbeit geplant war und das mit dem Ratssaal und dessen Foyer auch für Kultur- und Informationsveranstaltungen beste Voraussetzungen bot. mehr
Wer vor 250 Jahren durch die Heide reiste, stieß auf wahrlich schaurige Wegeverhältnisse. Zacharias Conrad von Uffenbach klagte 1753 „[…] allein der Weg an sich ist verzweifelt böse, und machen die vielen Herzens- und Kopf-Stöße, so man bekommt, daß man ihrer nicht leicht vergisst.“ Doch auch in jüngerer Zeit war es um den Ausbauzustand verschiedener Straßen noch nicht zum Besten bestellt. Das macht eine Akte mit Fotos deutlich, die zwischen den frühen 1970er Jahren und 1980 entstanden. mehr
Plan des Sportplatzes in der Idinger Heide von Architekt Kurt Bielefeldt (1950) - Größe Darstellung im PDF-Dokument
2016 kann nicht nur das 100-jährige Bestehen des SVE Bad Fallingbostel gefeiert werden, sondern es ist dann auch 65 Jahre her, dass es im Vorfeld des Baus des Heidmark-Stadions die vermutlich erste Unterschriftenaktion in Fallingbostel gab – und sogar der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingeschaltet wurde. mehr
Kaiserliches Postamt im Pfarrwitwenhaus in der Celler Straße
Am 28. Juni 1828 veröffentlichte das General Postdirektorium in Hannover ein für Fallingbostel höchst wichtiges Zirkular. Angekündigt wurde, dass in Fallingbostel eine „Collection“ eingerichtet werden sollte. Damit begann die Postgeschichte Fallingbostels. mehr
Allgemeiner Anzeiger und Zeitung a. d. Aller u. Böhme vom 19. September 1888
Wir sind es gewohnt, an jedem Werktag von der Zeitung mit Neuigkeiten aus der Region und der Welt versorgt zu werden. Am Samstag erwartet uns eine besonders umfangreiche Ausgabe mit reichlich Lesestoff für das Wochenende. Vor 125 Jahren waren Zeitungen noch nicht derart üppig ausgestattet. Der „Allgemeine Anzeiger und Zeitung a. d. Aller u. Böhme – Kreisblatt für den Kreis Fallingbostel“ erschien nur drei Mal wöchentlich. mehr
Einkehr bei Cord Wübbe - Anekdoten aus Fallingbostel Mitte des 19. Jahrhunderts
Als der 1849 in Fallingbostel geborene Friedrich Freudenthal als Sechzehnjähriger als Freiwilliger in die Hannoversche Armee eintreten wollte, begleitete ihn sein Vater aus Fintel, wo Friedrich seit 1851 bei seinen Großeltern aufgewachsen war und wohin die Eltern um 1862 gezogen waren, nach Lüneburg. Die erste „Etappe“ wird von Fintel aus zu Fuß nach Harburg zurückgelegt, denn erst dort war es möglich, per Bahn weiterzureisen – die Strecke Bremen-Hamburg war seinerzeit erst vermessen, aber noch nicht im Bau begriffen. Unterwegs wurde Einkehr bei Cord Wübbe gehalten, dem Nachbarn des Vaters aus seiner Fallingbosteler Zeit. mehr
Für die Erschließung der Umgebung Fallingbostels durch Wanderwege setzte sich neben vielen anderen Personen auch der im Ruhestand lebende Gewerbelehrer Templin ein, an dessen Wirken die nach ihm benannte Brücke erinnert. mehr
"Zahlen - Daten - Fakten" verzeichnet eine 1985 erstellte Broschüre der Stadt Fallingbostel
Die Gebietsreform, durch die die vorher selbständigen Gemeinden Dorfmark, Jettebruch, Mengebostel, Riepe und Vierde mit Fallingbostel zu einer Einheitsgemeinde zusammengeschlossen wurden, lag gerade einmal ein Jahrzehnt zurück, als 1985 akribisch „Zahlen – Daten – Fakten“ für ein aktuelles Stadtporträt zusammengetragen wurden. mehr
Wo große Filialunternehmen erhebliche Summen für landesweit durchgezogene, von Fachleuten gestaltete Werbekampagnen aufwenden, setzten lokale Anbieter manchmal durchaus mit Erfolg auf Pep und Pfiffigkeit. Der 1935 verstorbene Fallingbosteler Kaufmann Karl Niemann verstand das bestens. Mit plattdeutschen Versen auf seinen Zigarrentüten wies er auf seinen Warenbestand hin. mehr
Die in zwei Bauabschnitten vollzogene Erneuerung der Ortsdurchfahrt L 163 vom Kreisel an der Heidmark-Halle bis zur Kreissparkasse hat den Bad Fallingbostelern einiges an Geduld abverlangt. Ende November war es dann endlich soweit: Der Verkehr konnte wieder ungehindert durch den Ort rollen – und die Kreisel am Kirchplatz und vor der Kreissparkasse nutzen. Wobei auf dem Kirchplatz zurückgekehrt wurde zu dem, was es schon einmal gegeben hatte… mehr
Ein Steingrab aus der Steinzeit - Postkarte aus dem Jahr 1902
Wurde die Lüneburger Heide bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts noch als Ödnis geschmäht, so änderte sich dies, als Schriftsteller wie die beiden in Fallingbostel geborenen Brüder August (1851-1898) und Friedrich Freudenthal (1849-1929) und Maler die Heide entdeckten. Ein Motiv hatte es ihnen besonders angetan: Gräber der Vorzeit. mehr
Die geologische Beschaffenheit Bad Fallingbostels mit Anhöhen und dem Böhmetal verleiht der Stadt nicht nur ein landschaftlich reizvolles Aussehen, sondern ist auch die Voraussetzung für das Vorhandensein von artesischen Brunnen. Einer wurde bei der Anlegung des Lieth-Freibades erbohrt, ein anderer befindet sich am Rathaus. mehr
Beginn des Übergabeprotokolls bei der Eingemeindung von Adolphsheide nach Fallingbostel 1928
Wenn heute das Stichwort „Gebietsreform“ fällt, dann wird vor allem an die Eingemeindung von Dorfmark nach Fallingbostel im Jahr 1974 gedacht. Doch auch schon in „preußischer Zeit“ gab es Gebiets- und Verwaltungsreformen. Vor großer Bedeutung war das „Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927“, das u. a. die Grundlage für die Eingemeindung von Adolpsheide bildete. mehr
Mag der seit 1981 als Haltestelle für Personenzüge aufgehobene Bahnhof in Jettebruch auch der kleinste im heutigen Stadtgebiet gewesen sein, die Einweihung der Bahnstrecke von Walsrode über Fallingbostel nach Soltau wurde am 30. September 1896 dort jedoch sehr aufwändig gestaltet. Der Bericht der Walsroder Zeitung in ihrer Ausgabe von 2. Oktober 1896 berichtet jedenfalls von einer Feier, bei der man an den sprichwörtlichen „Großen Bahnhof“ denken muss. mehr
Stadtdirektor Dittmer - Prinz Philip - Bürgermeister Homann (November 1970)
Zu den Obliegenheiten der Mitglieder des britischen Königshauses zählt es, Ehrenoberst von Einheiten der Streitkräfte zu sein. In dieser Funktion haben Mitglieder der Königsfamilie mehrfach Einheiten besucht, die auf dem Truppenübungsplatz Bergen-Hohne stationiert sind. In seiner Funktion als Ehrenoberst der REME machte auch Prinz Philip, Duke of Edinburgh, mehrfach den in der Heide stationierten Soldaten seine Aufwartung. mehr
Festschrift 20 Jahren Patenschaft Stadt Fallingbostel - Stadt Rummelsburg (Ausschnitt)
Im Jahr 1963 übernahm die Kreisstadt Fallingbostel die Patenschaft für die Kreisstadt Rummelsburg. 1983 konnte das erste große Jubiläum „20 Jahre Patenschaft“ gefeiert werden. Aus diesem Anlass erschien zum Patenschaftstreffen, dass am 17. Und 18. September 1983 in der Fallingbosteler Heidmark-Halle stattfand, eine kleine Festschrift. mehr
Am 16. April 1945 wurde Fallingbostel durch britische Truppen befreit. Zwar gab es zwei Tote unter der Zivilbevölkerung und den Tod von zwei deutschen Soldaten zu beklagen, verglichen mit den Kämpfen in anderen Gemeinden kam Fallingbostel aber noch relativ glimpflich davon. Einige Häuser wurden von den Briten in Brand geschossen. Die Böhme-Brücke war zuvor von deutschen Einheiten gesprengt worden – doch das konnte den Vormarsch der Briten Richtung Soltau nur kurzfristig behindern. Wie die ersten vierzehn Tage unter britischer Besatzung in Fallingbostel verliefen, darüber liegt ein Lagebericht vor. mehr
Anweisung des Landrats zur Überwachung von Zwangsarbeitern
Auf vielen Bauernhöfen und in zahlreichen Betrieben, vor allem in der kriegswichtigen Sprengstoffproduktion der EIBIA, wurden im Kreis Fallingbostel Fremd- und Zwangsarbeiter eingesetzt. Die „fremdvölkischen Arbeitskräfte“, zu denen Polen und Polinnen, aber auch Kriegsgefangene aus der UdSSR gehörten, standen dabei unter strenger Bewachung. mehr
Instruction für den Nachtwächter in Fallingbostel (1896)
Als Archivalie des Monats Februar 2015 wurde der Zeitungsartikel „Vambossel um 1900“ abgedruckt, in dem auf humorvolle Weise auch über die Tätigkeit des Nachwächters Rodewald berichtet wird. Welche Aufgaben auf den Fallingbosteler Nachtwächter im Einzelnen zukamen und wie er entlohnt wurde, lässt sich der Instruktion entnehmen, die Rodewalds Vorgänger Fritz Pröhl am 1. Oktober 1896 ausgehändigt wurde. mehr
Anfang der 1950er Jahre entstand diese Aufnahme der Walsroder Straße. Stimmungsvoll geschmückte Schaufenster der kleinen Ladenzeile laden zum Bummeln ein. Verschwenderische Geschenke konnten sich so bald nach dem Krieg nur die wenigsten leisten. Aber träumen durfte schon, wer in die Auslagen der Geschäfte schaute… mehr
Bis 1928 wurden auf dem Osterberg die Toten beigesetzt. Dann wurde – damals noch außerhalb des Ortes – der Friedhof an der heutigen Vogteistraße Richtung Oerbke angelegt. Vor 50 Jahren wurde der Osterberg in eine Grünanlage umgestaltet. Ein wesentlicher Bestandteil war das Ehrenmal für die Toten des Ersten und Zweiten Weltkriegs. mehr
Beginn von Wilhelm Westermanns Beitrag über Fallingbostel im "Lüneburger Heimatbuch"
Im Auftrag der Bezirkslehrervereine Lüneburg und Celle kam 1914 in zwei voluminösen Bänden mit 835 und 987 Seiten das „Lüneburger Heimatbuch“ heraus. Am Schluss des ersten Bandes konnte der Fallingbosteler Lehrer und spätere Orts-Chronist Wilhelm Westermann das Kur- und Wanderleben „Im Paradies der Heide“ vorstellen – und damit beste Werbung für den Ort machen. mehr
Postkarte des Vereins Naturschutzpark zugunsten des geplanten Löns-Denkmals in der Heide
Während sich Schriftsteller, die wie Thomas Mann und Gerhard Hauptmann nicht ins Feld ziehen mussten, 1914 der Öffentlichkeit gegenüber kriegsbegeistert zeigten, lehnte Hermann Löns Angebote, Kriegslyrik zu verfassen, ab. Aber trotz seines Alters von 48 Jahren setzte er alles daran, als Kriegsfreiwilliger genommen zu werden. Dies gelang ihm schließlich beim Füsilier-Regiment Nr. 73 in Hannover. Doch schon am 26. September 1914 fiel er bei einem Sturmangriff in der Nähe der Zuckerfabrik von Loivre. mehr
Ehrentafel der Gefallenen und Mitkämpfer des Weltkriegs 1914/18 (Ausschnitt)
Der Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren ist ein Thema, das zurzeit von vielen Büchern, Fernsehsendungen, Ausstellungen und Tagungen aufgegriffen wird. Immer stärker wird dabei der Blick auch darauf gerichtet, wie der Krieg sich weitab der Front in den Städten und Gemeinden ausgewirkt hat, aus denen die Soldaten kamen. Dank der „Orts-Chronik von Fallingbostel“, die Wilhelm Westermann in zwei Bänden 1949 und 1952 veröffentlicht hat, sind wir zumindest in Kurzform über die Lebensläufe der meisten der Gefallenen, Verwundeten und Kriegsgefangenen aus Fallingbostel informiert. mehr
Titel des "Priggen Beek" - einer Hochzeitszeitung aus dem Jahr 1929
Neben der Betreuung von Archivgut, das unmittelbar aus der Kommunalverwaltung stammt, sind Archivare auch bestrebt, Schriftstücke und Fotos aus Privatbesitz zu sammeln. Aus dem Nachlass der Familie Hartung-Pröhl erhielt das Stadtarchiv aufschlussreiche Dokumente. So kann nun mit der Hochzeitszeitung, die vor 85 Jahren zur Vermählung von Fräulein Berta Stöckmann mit Herrn August Prigge herausgebracht wurde, zu einer Zeitreise in das Jahr 1929 eingeladen werden. mehr
Nur die älteren Fallingbosteler können sich daran erinnern, dass es wunderschön in der Lieth gelegen bis 1973 ein Café gab, von dessen Terrasse aus sich den Gästen ein herrlicher Blick ins Böhmetal bot. Hervorgegangen war dies Café aus dem Haus, das der 1839 gegründete Lieth-Club errichtet hatte. Das 175-jährige Jubiläum dieses Vereins soll Anlass sein, sich näher mit seiner Gründung zu beschäftigen. mehr
An einem der schönsten Plätze in der Bad Fallingbosteler Lieth gelegen, eröffnet sich vom Freudenthal-Denkmal ein herrlicher Blick ins Böhmetal. 1923 wurde das Denkmal zunächst zur Erinnerung an den in Bad Fallingbostel geborenen Schriftsteller August Freudenthal errichtet. 1949 kam dann die Plakette zum Gedenken an seinen Bruder Friedrich hinzu. mehr
Beginn der Hausordnung für das "Polen- und Ostarbeiterkinderheim" in Dorfmark
Den Rasse-Vorstellungen der Nationalsozialisten fielen Millionen Menschen zum Opfer. Auch bei der Errichtung des so genannten „Polen- und Ostarbeiterkinderheims“ in Dorfmark 1944 führte die Rassenpolitik dazu, dass 33 Kinder ums Leben kamen. mehr
Mit einer Postkarte, die das von ihm als Altersruhesitz in Fallingbostel erworbene Haus zeigt, bedankte sich am 7. Oktober 1932 Generalmajor a. D. von Linsingen für die Gratulation zu seinem 70. Geburtstag durch den Oldenburger Hofsattlermeister Franz Hallerstede. Von Linsingen fühlte sich durch die Glückwünsche zurückerinnert an „die schönen Leutnantsjahre, die ich im lieben Oldenburg verbracht habe.“ mehr