Das Weihnachtsfest 1869 brachte für die Familie des Rentmeisters August Fricke allerhand Aufregung mit sich. Was sich vor 150 Jahren zutrug, schilderte seine Frau in einem Brief an ihre Tochter Friederike. So wurde uns überliefert, welch sorgenvolle Stunden die Familie verlebte – und wie sich dann am Weihnachtsmorgen doch noch alles zu Guten wendete.
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„Die geschäftliche Entwicklung Dorfmarks hat erst besonders zu Anfang dieses Jahrhunderts nach Fertigstellung der Bahnverbindung eingesetzt, welche bereits vom 1. Oktober des Jahres 1896 in Betrieb ist“, vermeldete der 1922 erschienenen „Heideführer für Dorfmark u. Umg. – Kreis Fallingbostel. Ein Jahrzehnt später konnte man sich davon im Anzeigenteil des Buches „Der Kreis Fallingbostel“ überzeugen.
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Heute benötigen Feuerwehren eine umfangreiche technische Ausrüstung und Spezialfahrzeuge, um retten, bergen, löschen und schützen zu können. Bescheiden muten dagegen die Handdruckspritzen an, die vor 125 Jahren im Einsatz waren. Einen Überblick über den damaligen Stand der Technik gibt ein „Illustrierter Katalog über Feuerlösch-Maschinen aus der Fabrik von A. Rönneburg, Uelzen“, der 1886 erschienen ist.
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Pfadfinder Jugendheim und Schulungsstätte in Fallingbostel - Postkarte aus den 1960er Jahren
Siebzig Jahre ist es her, dass die „Walsroder Zeitung“ am 3. November 1949 über die neuen vier Pfadfinderheime auf dem Fallingbosteler Rooksberg berichten konnte. Der britische Kreis Resident Officer Lt. Col. Alan Douglas Seddon, dem aus seinem Heimatland die auf Robert Baden Powell zurückgehenden Boy Scouts bekannt waren und der sich für die Pfadfinderbewegung auch in Deutschland einsetze, nahm wie Oberkreisdirektor Knoke, Vertreter der Stadt und zahlreiche Gäste an der Einweihung teil. Angestoßen wurde dies Projekt von Heinz Heyder, der sich über den Kreis Fallingbostel hinaus um das Pfadfinderwesen verdient machte.
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Schulklasse um 1900 - Jahrgang und Lehrer leider nicht bekannt
Erinnerungen an die Schulzeit entgehen nicht immer der Gefahr, in mildes Licht zu rücken, was so nicht empfunden wurde, als es sich zutrug. Roman und Film „Die Feuerzangenbowle“ stimmen ein solches verklärendes Loblied auf die Schule an. Dass in der Wirklichkeit vielfach eher der vom Chemie-Lehrer Prof. Crey, genannt Schnauz, in seinem Buch „Die Gerechtigkeit des Lehrers unter besonderer Berücksichtigung der höheren Lehranstalten“ ausgeführte Satz: „Mit der Schule ist es wie mit der Medizin: Sie muss bitter schmecken, sonst nützt sie nichts!“ befolgt wurde, zeigen die Erinnerungen, die Hans Jürgen Wildung an seine Schulzeit in Fallingbostel um 1820 aufgezeichnet hat.
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Fallingbostels Kirchplatz 1913 mit Quintus-Denkmal, Kriegerdenkmal und Sparkassengebäude
Schon ein Jahr, nachdem der seit 1834 in Fallingbostel wirkende Oberamtmann Heinrich Guichard von Quintus-Icilius (1798-1861) verstorben war, wurden Pläne für die Errichtung eines Denkmals für diese herausragende Persönlichkeit entwickelt. In der Festschrift „100 Jahre Sparkasse zu Fallingbostel 1838 – 1938“ werden zeitgenössische Berichte über die Realisierung dieses Vorhabens und die Einweihung des Denkmals am 7. Oktober 1864 wiedergegeben. Auch wenn uns die umständlichen Satzkonstruktionen und der emphatische Sprachduktus fremd sein mögen, wird dadurch doch erst deutlich, wie hoch angesehen Quintus-Icilius nicht nur für die Fallingbosteler, sondern allgemein für die „Amtseingesessenen“ war.
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Bienenzaun und Imker in der Reitbahnstraße 1928/29
Vielerorts werden heute Maßnahmen zum Schutz von Bienen und Insekten ergriffen. Als Ursache für das Bienensterben werden die globalisierten, industriell-technische Formen der Landnutzung mit Monokulturen und starkem Einsatz von Pestiziden ausgemacht. Aber auch schon früher gab es einen raschen Rückgang der Bienenzucht zu beklagen, für den das Schwinden der Heideflächen, der Schnuckenherden und des Buchweizenfelds verantwortlich gemacht wurden.
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Übergabe der Stadtrechtsurkunde am 13. April 1949 im Kinosaal des "Hotels zum Böhmetal"
Edgar Ernst Reimerdes mochte in einem 1907 vom Berliner Tageblatt veröffentlichten Bericht von der "kleinen Kreishauptstadt" Fallingbostel sprechen, andere Reiseführer taten besser daran, von einem Kirchdorf zu reden, in dem seit alters die Verwaltung des Amtes beziehungsweise Kreises ansässig war. Denn die Stadtrechte hat Fallingbostel, obzwar seit Ende des 13. Jahrhunderts ununterbrochen Verwaltungssitz, erst 1949 erhalten.
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Zu den wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen, die in der Nachkriegszeit in Fallingbostel durchgeführt wurden, gehört ohne Zweifel der Bau der Kläranlage, mit dem in den 1950er Jahren begonnen wurde. Die durch den Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen erheblich gewachsene Bevölkerung, für die neuer Wohnraum geschaffen werden musste, ließen es nicht länger möglich erscheinen, sich mit Hausbrunnen und -klärgruben zu begnügen.
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Anzeige für den mit Ton gezeigten Film "Liebeswalzer" am 28.08.1931 in der Walsroder Zeitung
Lichtspieltheater, Lichtspielhaus oder Filmtheater – diese Bezeichnungen für das Kino lassen etwas von dem Zauber erahnen, den Filme einst entfalteten. Auch in Fallingbostel ließ man sich von 1927 bis 1986 fast sechs Jahrzehnte vom Kino verzaubern.
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