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Kindertagesstätte Edith-Stein-Weg - Grundlagen

Integrative Kindertagesstätte Edith-Stein-Weg

Die wichtigsten Grundsätze unserer pädagogischen Arbeit beschreibt das folgende Zitat des bekannten Biologen und Hirnforschers Dr. Gerald Hüther sehr gut:

„Eigentlich braucht jedes Kind drei Dinge:
Es braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann,
es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann
und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.“

Unser Profil und Selbstverständnis pädagogischer Bildungs- und Betreuungsarbeit in der Kindertagesstätte Edith-Stein-Weg hat sich seit 1994, unseren Anfangs-Jahren von der situationsorientierten Konzeption ausgehend, immer mehr in Richtung auf eine systemorientierte Sichtweise, entwickelt. Das bedeutet, dass das gesamte Lebensumfeld des Kindes, wie Familie, Freunde, Kultur und Religion im systemischen Denken und Handeln berücksichtigt wird, um die uns anvertrauten Kinder kompetent zu begleiten und auf die „Herausforderungen von morgen“ vorzubereiten.

Was wir erreichen möchten
Unser Haus soll einen Lern- und Erfahrungsraum für Kinder von 1 bis 6 Jahren bilden, in dem sie sich soweit wie möglich selbstbestimmt, aber auch soweit wie nötig an den Regeln des Miteinanders in einer Gruppe, orientieren und ausprobieren können.

Die Kinder sollen durch die gezielte Entwicklungsbegleitung und pädagogische Gestaltung des Alltags in unserem Haus lernen, sich in ihrer Lebenswelt zu orientieren und gegenwärtige und zukünftige Situationen möglichst autonom und kompetent bewältigen.

Vom selbstbestimmten freien Spielen und Experimentieren, über handlungsorientierte und angeleitete Projekte, bis hin zu lebenspraktischen Angeboten, werden die Kinder als eigene Akteure ihrer Entwicklung verstanden. Die Kindergartenarbeit orientiert sich am Entwicklungsstand der einzelnen Kinder und der Stärkung ihrer Persönlichkeit, wie auch an dem sozialen Miteinander in der Gruppe und der Einführung in sozial verantwortliches Handeln.

Integration im Alltag leben
Wir sind alle anders! Die Einzigartigkeit eines jeden Menschen zu würdigen und in der Gemeinschaft zu achten ist ein wichtiges Ziel unserer Arbeit im Kindergarten. Die gemeinsame Erziehung von behinderten und nicht behinderten Kindern ist deshalb natürlich ein wichtiger Bestandteil unseres Konzeptes. Dabei sollen die Kinder keine „Besonderung“ erleben und im Alltagsleben voneinander profitieren.

Der Kompetenztransfer in der Zusammenarbeit mit Therapeuten/innen (Sprach- und Bewegungstherapie), ermöglicht eine differenzierte und ganzheitliche Sicht im pädagogischen und therapeutischen Umgang mit den Kindern.

Unsere Bildungsarbeit
Der niedersächsische Orientierungsplan zur Bildungsarbeit in Kindertagesstätten bildet mit der Beschreibung einzelner Lerninhalte eine weitere Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

Die spezielle Gestaltung des Übergangs der Kinder in die Grundschule in unserem Projekt „Spatzennest“ ist hier ebenso zu nennen, wie die bewusste Alltagsgestaltung einer vorbereiteten Lernumgebung für alle Kinder in unserem Hause (von naturwissenschaftlichen Experimenten bis hin zum Erwerb von Sozial- emotionalen Kompetenzen, in themenorientierten Projektarbeiten).

Die Neugierde und der Wissensdrang der Kinder werden durch Impulsgebung und pädagogische Begleitung durch die Mitarbeiter/innen angeregt.

Wir unternehmen regelmäßig Ausflüge und Besuche im Rahmen der Projektthematik außerhalb unserer Einrichtung.

Das Erfahrungslernen und Ausprobieren unter neuen Voraussetzungen bietet den Kindern hier Möglichkeiten ihre Kompetenzen vielfältig zu erweitern.

Die Zusammenarbeit mit professionellen Künstlern/innen begründet die Förderung von Begabungen und einer sinnlichen Wahrnehmungs- und Erlebnisfähigkeit.

Sowohl Räumlichkeiten und Materialien, wie auch zeitliche Abläufe und Planungen von Lernsituationen werden von den Kindern mitgestaltet und weiterentwickelt. Dadurch werden das Denken in Zusammenhängen und Phantasie und Kreativität angeregt und gefördert.

Räume als Mit- Erzieher
Die pädagogisch durchdachte Raumplanung und Gestaltung erlaubt vielfältige Einzel- und Gruppenaktivitäten. So gibt es im Erdgeschoß beispielsweise viele Spielorte, die überwiegend gruppenübergreifend genutzt werden (z.B. die Halle, die Gruppenräume, den Spielhof, das Außengelände). Ebenso im Obergeschoß, dort allerdings begleitet durch Mitarbeiter/innen, den Bewegungs- und den Snoezelraum.

Die Emporen in jedem Gruppenraum und im Innenhof, sowie die kleinen Verbindungsräume zwischen den Gruppen, bieten sich als Rückzugs- und Ruhe-Inseln und für das Arbeiten in kleineren Gruppen an.

Die vielfältigen Spielmaterialen von Instrumenten, Matten und Polstern, Konstruktionsspielzeug bis hin zu Regelspielen, Puppen und Spielfahrzeugen, werden aufgrund der Beobachtungen von uns Mitarbeitern/innen gezielt ausgesucht und angeboten. Die Interessen und Bedürfnislagen der Kinder stehen hierbei im Mittelpunkt, ebenso wie geplante Förderziele.

Die fertigen Produkte der Kinder (Werk-Materialien, Bilder u. ä.) werden den Eltern präsentiert und ausgestellt. Allerdings ist für uns im Kindergarten der Prozess ihrer Entstehung entscheidender. DER WEG IST UNSER ZIEL.

Dokumentationen und Beobachtungen stellen aus diesem Grund die Vorgehensweise und den Entwicklungsprozess der Werke unserer Kinder in den Mittelpunkt des Interesses.

Erziehungspartnerschaft mit den Eltern
Die jährlich gewählten Elternvertreter/innen unseres Hauses finden sich regelmäßig mit uns zu Gesprächen zusammen. Ob es um gemeinsame Planungen von Kindergartenthemen, organisatorische Punkte, oder pädagogisch konzeptionelle Fragen geht, wird von allen Teilnehmern/innen gleichermaßen eingebracht. Neben den Elternberatungen im Rahmen der individuellen Betreuung und den Veranstaltungen für die ganze Familie (wie Feste und Workshops), sowie den Gruppenelternabenden, finden regelmäßige Treffen mit den gewählten Elternvertreter(innen) statt. Der Austausch und die gegenseitige Unterstützung von Eltern und Mitarbeiterteam begründet eine offene und produktive Arbeitsatmosphäre von der letztlich die Kinder profitieren.

Fort- und Weiterbildungen
Regelmäßige fachliche Weiterbildungen und interne Dienstbesprechungen sind für uns Mitarbeiter/innen selbstverständlich und notwendig. Darüber hinaus finden wir die Reflexion und ständige Überprüfung unserer Kindergartenarbeit und der Zusammenarbeit im Team sehr wichtig. Aus diesem Grund finden ggf. professionell angeleitete Gespräche mit einer Teamberatung und die kollegiale Beratung im Rahmen von Fallbesprechungen statt, in denen wir uns kontinuierlich Haltungen und Vorgehensweisen unserer Arbeit bewusstmachen.

Unsere Öffentlichkeitsarbeit
Die Wertschätzung von Kindern und von Kindergartenarbeit zu erreichen ist die Zielsetzung unserer öffentlichen Präsentationen. Das heißt, wir laden nicht nur Eltern und Nachbarn zu Festen ein, sondern betreiben vielseitige Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Ausstellungen, Märkte und Festumzüge, Presse und in der Vergangenheit sogar durch Medien wie Radio und Fernsehen). Wir möchten ein Teil im Gemeinwesen sein, der für Interessierte offen ist und die gute Qualität unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit deutlich macht.

Wir wünschen uns, dass sich Kinder und Eltern gleichermaßen wohl- und aufgehoben bei uns fühlen und freuen uns auf Ihren Besuch zu einem ausführlichen Gespräch in unserer Kindertagesstätte!

Wir sind nicht nur qualitativ, zertifizierte, sondern präsentierten auch als „best practice“ Beispiel unsere systemische Kindergartenarbeit in einem Fachfilm (AV1 Pädagogik-Filme, 2016).